Waldschutz

Forleule (Panolis flammea)

Falter der Forleule (Foto: Mathias Stürtz)
Forleulen-Raupe (Foto: ThüringenForst)

Befallsmerkmale

Der Fraß des ersten Larvenstadiums führt an den Maitriebnadeln zu Schartenfraß. Ältere Larvenstadien befressen dann auch die Altnadeln, wobei lediglich kurze Stummel stehen bleiben.

Forstliche Bedeutung

Schon einmaliger Kahlfraß führt meist zum Absterben der Kiefern, da er vor der Knospenbildung für den Austrieb im Folgejahr erfolgt.

Überwachung

Die Überwachung erfolgt mit einem stufigen Verfahren, beginnend mit der Bodensuche nach überwinternden Puppen nach den ersten Nachtfrösten (Winterbodensuchen). Bei Erreichen der Warnschwelle ist eine weitere Überwachung mit Eizählungen in der Krone der Kiefern, Kotfallkontrollen und Raupenzählungen notwendig.

Bekämpfungsmaßnahmen

Bei allen im Boden überwinternden Kieferngroßschädlingen verringert sich die Gefahr auf eine Massenvermehrung durch Laubholzbeimischungen oder -unterstand aller Art. Dadurch wird das Bestandesklima verändert, so dass sich die Bedingungen für eine gesunde Überwinterung verschlechtern können. Ebenso kommt es dadurch zu einer größeren Artendiversität der Gegenspieler.

Bei festgestellter Bestandesgefährdung ist gegen frühe Larvenstadien die Ausbringung von zugelassenen Pflanzenschutzmitteln mit Luftfahrzeugen möglich. Hierbei ist unbedingt das Forstamt zu beteiligen.

Kiefernspanner (Bupalus piniarius)

Falter des Kiefernspanners (Foto: Mathias Stürtz)

Befallsmerkmale

Der Fraß beginnt Mitte Juli meist im Wipfel und an freien Seitenästen. Deutlich sichtbar wird der Fraß erst im Herbst. Schwarzwild bricht oft unter den befallenen Bäumen auf der Suche nach den Puppen.

Die Raupen verursachen einen Schartenfraß an Nadelrändern die dann bis nur Mittelrippe mit zackigen Nadelresten verbleibt. Die Nadelreste verbräunen und fallen später ab.

Forstliche Bedeutung

Befallen werden 25- bis 70-jährige Kiefernreinbestände auf mittleren bis ärmeren Standorten. Eine Bestandesgefährdung besteht bei zweimaligem starkem Fraß in Folge.

Überwachung

Die Überwachung erfolgt mit einem stufigen Verfahren beginnend mit der Bodensuche nach überwinternden Puppen nach den ersten Nachtfrösten (Winterbodensuchen). Bei Erreichen einer Warnschwelle ist eine weitere Überwachung mit Eizählungen in der Krone der Kiefern, Kotfallkontrollen und Raupenzählungen notwendig.

Bekämpfungsmaßnahmen

Bei allen im Boden überwinternden Kieferngroßschädlingen verringert sich die Gefahr auf eine Massenvermehrung durch Laubholzbeimischungen oder -unterstand aller Art. Dadurch wird das Bestandesklima verändert, so dass sich die Bedingungen für eine gesunde Überwinterung verschlechtern können. Ebenso kommt es dadurch zu einer größeren Artendiversität der Gegenspieler.

Bei festgestellter Bestandesgefährdung ist gegen frühe Larvenstadien die Ausbringung von zugelassenen Pflanzenschutzmitteln mit Luftfahrzeugen möglich. Hierbei ist unbedingt das Forstamt zu beteiligen.

Kiefernspinner (Dendrolimus pini)

Kokon mit Kiefernspinnerpuppe (Foto: Mathias Stürtz)
Falter des Kiefernspinners (Foto: Mathias Stürtz)
Raupenkot unter befallener Kiefer (Foto: Mathias Stürtz)

Befallsmerkmale

Herbstfraß der Jungraupen anfänglich an den Eihüllen, nachfolgend auch an Kiefernnadeln als Schartenfraß beginnend. Anfang November verlassen die Raupen die Kiefernkronen und begeben sich zur Überwinterung in die Bodenstreu in der Nähe des Stammfußes. Im zeitigen Frühjahr baumen diese Raupen wieder in die Kronen auf und setzen ihren Fraß fort. Mit steigenden Temperaturen nimmt die Fraßintensität zu und erreicht Ende Mai ihren Höhepunkt.

Die älteren Nadeln werden vollständig abgefressen, Maitriebe werden während und nach dem Austrieb teilweise geschädigt bzw. abgebissen und fallen zu Boden. Bei hohen Larvendichten bildet sich auf dem Boden eine deutlich erkennbare Schicht Raupenkot. Nach Abschluss der Fraßaktivitäten sind die auffälligen Kokons mit den Puppen des Kiefernspinners an den Zweigen im Kronenraum sowie an unterständigen Bäumen zu finden.

Forstliche Bedeutung

Der Kiefernspinner ist ein Schädling der Kiefern-Reinbestände und tritt vor allem in aufgelichteten wärmebegünstigten Stangen- und Althölzern auf. Bevorzugt werden Bestände auf nährstoffärmeren Standorten mit geringer Wasserversorgung.

Neben dem Verlust der Nadeln leidet der Baum auch unter der teilweisen oder kompletten Vernichtung der Knospen. Bei vollständiger Entnadelung [Kahlfraß] stirbt der Baum in der Regel ab. Unter günstigen Bedingungen hinsichtlich Witterung und ausbleibenden Folgeschädlingen kann ein Baum mit ca. 10-20% Restbenadelung überleben.

Überwachung

Die Überwachung erfolgt in einem von der Hauptstelle für Waldschutz koordinierten mehrstufigen Verfahren, beginnend mit der Bodensuche nach den überwinternden Larven in der Bodenstreu in den Monaten November/Dezember (Winterbodensuchen). Bei Erreichen der Warnschwelle können weitere Maßnahmen, wie Eizählungen und Raupenzählungen in der Krone der Kiefern sowie Leimring- und Kotfallkontrollen notwendig werden.

Bekämpfungsmaßnahmen

Tritt eine akute bestandesbedrohende Situationen ein, können aviochemische Gegenmaßnahmen erforderlich werden. Der Einsatz von Luftfahrzeugen und die Anwendung zugelassener Pflanzen-schutzmittel erfolgt unter Abwägung der ökologischen und ökonomischen Folgen. In jedem Fall sollte das zuständige Forstamt und/oder die Hauptstelle für Waldschutz im Forstlichen Forschungs- und Kompetenzzentrum in Gotha in die Entscheidungsfindung eingebunden werden.

Nonnenspinner (Lymantria monacha)